Schnüffelteppich selber machen oder kaufen? Checkliste mit 5 Tipps!

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Hund im Gruenen blickt aufmerksam in die Kamera, seine Nase ist im Fokus

Inhalte

1. Was genau geschieht bei der Schnüffelsuche?

2. Schnüffeln ist Fitnesstraining und Wohlfühlpaket in Einem

3. Apropos Leckerlis: Ein Extratipp für Weihnachten und Sylvester

4. Wie viele Schnüffelspiele pro Tag?

5. Schnüffelteppich selber machen oder kaufen?

6. CHECKLISTE: Die Fakten

6.1 Die Größe

6.2 Das Material

6.3 Hygieneaspekte

6.4 Die Unterseite

6.5 Schnüffelteppich selber machen oder kaufen?

7. Fazit

Hundeschnauze im Schnee Schnüffeln ist und bleibt die Lieblingsbeschäftigung unserer Hunde. Wenn unser Vierbeiner auf dem Schnüffelteppich auf Leckerlisuche geht fokussiert er sich voll und ganz auf seinen Geruchsinn. In diesem Moment wird alles Drumherum unscharf, denn der Focus liegt nur noch darauf das Leckerli zu finden und zu verspeisen.

Grundsätzlich ist zu beachten, dass das Suchspiel mit dem Schnüffelteppich oder Schnüffelrasen jeden Hund, vom Welpen bis zum Senioren artgerecht im Kopf auslastet, jedoch Spaziergänge und soziale Kontakte mit anderen Hunden beibehalten werden müssen.

Es ist wichtig sich den Unterschied bewusst zu machen, dass ein Schnüffelteppich richtigerweise zu den intelligenten Hundespielzeugen gehört, aber nicht als vollständigen Ersatz für einen täglichen Spaziergang oder beispielsweise den Besuch einer Hundeschule dienen kann.

Was genau geschieht bei der Schnüffelsuche

Wann immer du ein Schnüffelspiel startest, versetzt du deinen Hund in eine frohe Erwartungshaltung. Schließlich darf er gleich seiner liebsten Beschäftigung und natürlichsten Veranlagung nachgehen. Außerdem findet er mit Sicherheit eine Belohnung!

Während des Schnüffelns laufen bei ihm viele Prozesse ab. Von der Anregung des Stoffwechsels und des Speichelflusses, über die Stärkung der Muskulatur bis zur Ausschüttung von Glückshormonen.

Betrachten wir nun einmal die Glückshormone Serotonin, Dopamin und Oxytocin, die der Hund beim Schnüffeln ausgeschüttet, genauer. Diese Glückshormone bieten uns die Möglichkeit unseren Hund sehr schnell aus stressigen Situationen herauszuholen. Man kann also sagen, schnüffeln ist Fitnesstraining und Wohlfühlpaket in Einem.

Schnüffeln ist Fitnesstraining und Wohlfühlpaket in Einem

Getoppt wird das Ganze dann noch durch dein Lob, nämlich dann, wenn deine Fellnase das Leckerli erfolgreich aufgestöbert hat.

Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass ein intensives Schnüffelspiel von ca. 15 Minuten etwa einem Spaziergang von einer Stunde entspricht.

Du siehst also, Schnüffeln ist für deinen Hund richtig anstrengend. Deshalb ist es wichtig, deinen Hund „schnüffelfit“ zu machen, damit er an besonders stressigen Tagen wie beispielsweise Weihnachten oder Sylvester entspannt bleibt.

Apropos Leckerlis: Ein Extratipp für Weihnachten und Sylvester

An diesen besonderen Tagen darfst du wirklich ein Schlemmerbüffet auffahren. Verwöhne deinen Hund mit Leckerlis, die er ganz besonders mag und die es sonst nicht täglich gibt. Das könnte zum Beispiel Popcorn ohne Salz und Zucker sein, Käse, Wurst, Leberwurst, eben all diese Leckereien, die einen starken Duft verströmen. Das erhöht die Motivation deines Hundes auf die Suche zu  gehen und du kannst dadurch auch die Dauer der Leckerlisuche ausdehnen.

Achte darauf Wasser bereitzustellen oder Hühnerbrühe. Dein Hund sollte genug trinken und die Flüssigkeit sollte auch attraktiv sein. In der Zeit, in der er seinen Durst stillt, kannst du seinen Schnüffelteppich wieder neu bestücken und eine zweite Schnüffelrunde starten.

Wie viele Schnüffelspiele pro Tag?

Da das Schnüffeln seiner natürlichen Veranlagung entspricht, kannst du eine Gewöhnung ausschließen. Idealerweise nutzt du deinen Schnüffelteppich jeden Tag 1 – 2 x für ein Schnüffelspiel von ca. 10 Minuten.

An Brennpunkten wie Sylvester oder Weihnachten auch mehrmals, zum Beispiel mit 3 – 5 Suchspielen, die jeweils 10 – 15 Minuten dauern.

Hierbei muss allerdings beachtet werden, dass die Erreichbarkeit der Leckerlis auf jeden Fall gewährleistet ist, damit sich die Freude nicht in Frust verwandelt. Verwende also Leckerlis, die für deinen Hund in angemessener Zeit erreichbar sind.

Schnüffelteppich selber machen oder kaufen?

Natürlich willst du den besten Schnüffelteppich der Welt für deine Fellnase, aber wie findest du diesen?

Welche Kriterien sind für deinen Hund entscheidend?
Und sollst du lieber einen Schnüffelteppich selber machen oder einfach einen einkaufen?

Um Licht in den Schnüffelteppichdschungel zu bringen und dir Entscheidungssicherheit zu geben, haben wir für dich eine Checklisten zusammengestellt, nach der du dich richten kannst:

CHECKLISTE: Die Fakten

  1. Die Größe

    Der Schnüffelteppich sollte nicht zu klein sein, auch wenn du einen kleinen Hund hast, zum Beispiel einen Bolonka oder ein italienisches Windspiel.

    Die Hundenase braucht Platz um auf die Suche zu gehen, deshalb ist eine Größe von 60  x 60 cm aufwärts angemessen, um eine Outdoorsuche draußen waschecht nachzustellen bzw. zu imitieren.

    Bei einer Grundfläche von 60 x 60 cm, kann wirklich jeder Hund, angefangen von einem kleinen Bolonka bis hin zu einer ausgewachsenen Dogge ein Schnüffelspiel von ca. 10  - 15 Minuten starten.

    Du solltest immer im Blick haben, dass schnüffeln dem Urtrieb des Hundes entspricht und eine kleine Grundfläche dem Sinn eines Schnüffelteppichs entgegenwirkt. Eine kleine Grundfläche arbeitet gegen die Natur, ist als eher kontraproduktiv anzusehen und schränkt die Spielfreude ein.
     
  2. Das Material

    Alle Bestandteile des Schnüffelteppichs sollten schadstofffrei sein. Du solltest in den Herstellerangaben nachlesen können, um welche Materialien es sich handelt und ob sie schadstoffzertifiziert sind bzw. geprüft.

    Ist keine Deklaration vorhanden, solltest du Abstand nehmen. Bedenke bitte, dass dein Hund sehr intensiv mit seiner Nase arbeitet und sie tief in den Schnüffelrasen oder Schnüffelteppich vergräbt …

    Da er seinen Teppich durchaus auch mal herumwirbelt sollten keine Bestandteile aus Hartplastik eingearbeitet sein, Plastikringe oder Plastikgitter können schnell Verletzungen auslösen. Auch Weichschaumstoffe scheiden aus, denn sie sind gesundheitsbedenklich und wer will schon, dass sein Hund solche Stoffe verspeist.
     
  3. Hygieneaspekte

    Der Schnüffelteppich deines Hundes sollte einfach zu reinigen sein. Achte auf die Angaben des Herstelleretiketts, ob der Teppich beispielsweise in der Maschine gewaschen werden kann. Ein Maschinenwaschgang ist unersetzlich, um den Schnüffelteppich hygienisch frisch zu bekommen.

    Extratipp:
    Es ist nicht sinnvoll, den Schnüffelteppich jede Woche zu waschen. Das würde die eigentliche Wirkung zerstören. Bedenke, dass dein Hund wundervolle Leckerlidüfte mit dem Schnüffelteppich verbindet. Außerdem nimmt er durch die händische Bestückung auch deinen Geruch auf dem Schnüffelteppich wahr, dass dafür sorgt, dass er sein Erfolgserlebnis immer mit deinem Geruch verbindet. Das stärkt zusätzlich das Vertrauen in eurer Beziehung

    Wasche den Schnüffelteppich nach Verschmutzungsgrad. Als Faustregel gilt: 1x im Vierteljahr.

  4. Die Unterseite

    Manche Schnüffelteppiche haben an der Unterseite Noppen oder eingearbeitete Stopper, damit er nicht verrutschen kann. Das ist nicht unbedingt falsch, schränkt aber den Spaßfaktor erheblich ein und spätestens, wenn dein Hund seine Pfote daraufstellt, rutscht er auch auf glatten Fliesen nicht mehr weg.

    Extratipp:
    Lass deinem Hund die uneingeschränkte Spielfreude und den Jagderfolg bei seiner Leckerlisuche mit dem Schnüffelteppich. Du wirst sehen, er wird von selbst seine Pfoten einsetzen, um an die Leckerlis zu kommen. Der Schnüffelrasen ist ein Denkspielzeug, dass deinen Hund auf unterschiedliche Weise fordert, deshalb schmälern Noppen oder Stopper an der Unterseite diesen Aspekt, was schade wäre.

  5. Schnüffelteppich selber machen oder kaufen

    Viele entscheiden diese Frage nach dem Preis und im Internet gibt es Bausätze bereits ab 14,90 € zu bestellen. Natürlich kannst du das machen, fragst du dich aber nach den vorherigen Punkten 1 – 4, dann wird schnell klar, dass du das nochmal überdenken solltest.

    Außerdem musst du neben den Materialien auch noch die Arbeitszeit zwischen ein bis fünf Stunden, je nach Aufwand, berechnen, die du für die Selbstmontage brauchst.

    Verletzt sich dein Hund dann an eingebauten Plastikringen oder Ähnlichem und du musst auch noch einen Tierarzt hinzuziehen, wird es schnell ein sehr, sehr teurer Schnüffelteppich.

    Lege die Größe, die Nachhaltigkeit und den Gesundheitsaspekt bei deiner Wahl zugrunde. Das bedeutet, der Schnüffelteppich sollte angemessen groß sein, um eine Outdoorsuche imitieren zu können. Er sollte so konzipiert sein, dass er möglichst sein ganzes Hundeleben lang hält, also langlebig ist und er sollte gesundheitsunschädlich sein.

    Erfüllt der Schnüffelteppich diese Kriterien bist du schon bei einer guten Kaufentscheidung gelandet.

Fazit:

Ein Schnüffelteppich ist ein wunderbares, hundegerechtes, intelligentes Spielzeug, dass deinem Vierbeiner sehr viel Spielfreude bereitet. Deshalb ist der Einkauf eines Schnüffelteppich definitiv eine gut angelegte Investition in seine Gesundheit. Diesen Aspekt solltest du immer im Hinterkopf behalten.

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